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Cloud SaaS-Technologien – Ein effektives Werkzeug für Unternehmen

8 Schlüs­sel-Fra­gen zu SaaS

Was ist SaaS?

Soft­ware as a Ser­vice (SaaS) ist cloud­basierte Soft­ware, die von jedem mit dem Inter­net ver­bun­de­nen Gerät aus auf Dat­en zugreift. Die Entwick­ler solch­er Soft­ware warten Serv­er und Datenbanken.
Das SaaS-Mod­ell eli­m­iniert Kosten, die mit dem Kauf und der Wartung von Com­put­er­hard­ware ver­bun­den sind, die zur Instal­la­tion von sta­tionär­er” Soft­ware erforder­lich ist. Die Sta­bil­ität des Sys­tems wird vom Entwick­ler unterstützt.

Es ist nicht notwendig, eine Lizenz zu kaufen und jährliche Zahlun­gen von 15 – 20% für SaaS zu leis­ten. Die Lizenz und der tech­nis­che Sup­port sind bere­its in den Mietkosten der Soft­ware enthalten.

Ist SaaS für alle Arten von Unternehmen geeignet?

Es wird angenom­men, dass Cloud-Soft­ware von kleinen und mit­tel­ständis­chen Unternehmen bevorzugt wird, bei denen Kostensenkun­gen entschei­dend sind. Zum Beispiel Wer­bung, Reisen und dig­i­tale Agen­turen. Große Organ­i­sa­tio­nen, ins­beson­dere solche in Nis­chen­märk­ten, neigen eher zu in-house ver­wal­teten Sys­te­men. Den­noch haben SaaS-Dien­ste, wie die Fälle von Unternehmen wie Aston Mar­tin und Tri­pAd­vi­sor (wie unten disku­tiert), auch viel zu bieten zur Ver­wal­tung von Geschäft­sprozessen in großen Unternehmen.

Wann erschien SaaS?

Die Idee, dass cloud­basierte Soft­ware von Unternehmen genutzt wer­den kön­nte, wurde bere­its 1961 von dem Wis­senschaftler John McCarthy vorgeschla­gen, der den Begriff Kün­stliche Intel­li­genz” prägte. In den späten 1990er und frühen 2000er Jahren erlebte er, wie Sales­force und andere Unternehmen seinen langjähri­gen Vorschlag verwirklichten.

Anfangs waren SaaS-Dien­ste nicht sehr beliebt, aber in den let­zten 5 – 7 Jahren hat dieses Mod­ell in der Geschäftswelt an Ver­bre­itung gewonnen.

Kann SaaS angepasst werden?

Sta­tionäre Soft­ware ist flex­i­bler als Cloud-Soft­ware. Aber die SaaS-Entwick­ler arbeit­en stetig daran, dieses Manko zu beheben. Früher mussten Unternehmen sich voll­ständig an die Soft­ware anpassen. Jet­zt kön­nen sie die Benutze­r­ober­fläche anpassen, die Art der angezeigten Dat­en auswählen und sog­ar die Entwick­ler bit­ten, bes­timmte Funk­tio­nen hinzuzufü­gen oder zu entfernen.

Wer besitzt die Daten?

Die meis­ten Ser­vice-Lev­el-Agree­ments (SLA) mit SaaS-Entwick­lern besagen klar, dass der Kunde die Dat­en besitzt. Darüber hin­aus ermöglichen viele Anbi­eter den Export und die Sicherung von Infor­ma­tio­nen zu jedem geeigneten Zeit­punkt. Wenn ein SaaS-Anbi­eter darauf beste­ht, die Dat­en zu besitzen, ist es am besten, nicht mit ihm zusammenzuarbeiten.

Sind die Dat­en sicher?

Viele SaaS-Entwick­ler unterziehen sich Prü­fun­gen, um sicherzustellen, dass ihre Rechen­zen­tren durch den führen­den amerikanis­chen Stan­dard SAS70 Typ II geschützt sind. Das bedeutet max­i­malen Schutz gegen externe Ein­brüche und Zugang zu physis­chen Infor­ma­tion­strägern basierend auf bio­metrischen Dat­en. Rechen­zen­tren sind rund um die Uhr gesichert, ver­fü­gen über Not­stromver­sorgung und zusät­zliche Netzwerkzugangskanäle.

Was passiert, wenn Ihr SaaS-Anbi­eter den Betrieb einstellt?

Unternehmen, die SaaS bere­it­stellen, zahlen in der Regel im Voraus für Host­ing-Organ­i­sa­tio­nen, bei denen die Infor­ma­tio­nen der Kun­den gespe­ichert sind. Daher bleiben die Dat­en im Falle eines höheren Gewal­tereigniss­es zugänglich.

Das SLA umreißt auch das Kündi­gungsszenario des Anbi­eters. In der Regel wird fest­gelegt, dass der Kunde seine Dat­en in einem vere­in­barten For­mat zurückerhält.

Was, wenn die Inter­netverbindung unter­brochen wird?

Die Abhängigkeit von ein­er Inter­netverbindung ist der Haupt­nachteil von SaaS. Allerd­ings haben einige Entwick­ler bere­its die Möglichkeit imple­men­tiert, offline zu arbeit­en, wobei die Dat­en bei Wiederverbindung syn­chro­nisiert werden.

Vorteile von SaaS

40% aller 2012 verkauften CRM-Sys­teme* waren SaaS. Im Jahr 2013 waren die Hälfte der Unternehmen in Nor­dameri­ka und Europa bere­it, in Cloud-Tech­nolo­gien zu investieren. Geschäft­sleute tendierten zu SaaS-Lösun­gen, da sie keine Aus­gaben für Hard­ware, Instal­la­tion und Betrieb hatten.
Laut IDC-Forschung wird der SaaS-Markt bis 2019 voraus­sichtlich eine Kapaz­ität von über 110 Mil­liar­den USD erre­ichen, gegenüber 50 Mil­liar­den USD im Jahr 2018.

Vor- und Nachteile von SaaS

Vorteile:

  1. Jed­erzeit, jeden Tag der Woche zugänglich
  2. Kann unter­wegs von einem mobilen Gerät aus weiterarbeiten
  3. Einsparun­gen im Ver­gle­ich zu Box-Ver­sio­nen” – etwa 60%
  4. Updates erfol­gen automatisch
  5. Ern­sthafte Datensicherheit
  6. Umfassendes lizen­ziertes Softwarepaket

Nachteile:

  1. Arbeit­en wird ohne Inter­netverbindung unterbrochen
  2. Weniger flex­i­bel im Ver­gle­ich zu in-office Systemen
CRM-Sys­tem – Soft­ware zur Automa­tisierung von Inter­ak­tio­nen mit Kun­den. Wird zur Steigerung des Umsatzes, zur Verbesserung des Ser­vice und zur Opti­mierung von Mar­ketingak­tiv­itäten ver­wen­det. In der Ukraine wer­den CRM-Sys­teme von OneBox, 1C-Bitrix, Ter­ra­soft, Inte­gros und anderen eingesetzt.

SaaS-Mark­t­führer

Finanzielle Kenn­zahlen der SaaS-Mark­t­führer im Jahr 2013:

Unternehmen­sname

Mark­tkap­i­tal­isierung (Mil­liar­den USD)

Gewinn (Mil­lio­nen USD)

Sales­force

26,7

3972

LinkedIn

26,1

1511

Work­day

12,9

439

Net­Suite

7,3

409

Ser­vi­ceNow

5,8

409

Con­cur Technologies

5,6

576

Athenahealth

4,2

539

The Ulti­mate Soft­ware Group

4,1

409

Cor­ner­stone OnDemand

2,7

185

Medi­da­ta

2,3

276

Sales­force – ein Unternehmen, das an der Spitze von SaaS ste­ht. Bekan­nt für seine CRM-Sys­teme, die in kleinen Unternehmen, Star­tups und ver­schiede­nen Branchen einge­set­zt wer­den kön­nen. Die Pro­duk­te von Sales­force umfassen Data.com, Par­dot, Sales Cloud, Ser­vice Cloud, App Cloud, Desk.com.

LinkedIn – ein soziales Net­zw­erk zur Her­stel­lung von Geschäft­skon­tak­ten, das von fast 500 Mil­lio­nen Nutzern weltweit ver­wen­det wird. Obwohl seine SaaS- Zuge­hörigkeit manch­mal auf­grund man­gel­nder rein­er” Funk­tio­nen ange­focht­en wird, spricht die Ver­füg­barkeit eines Pre­mi­um-Abon­nements zur Erweiterung der Kun­den­ba­sis oder zur verbesserten Fachkräfte­suche für seinen SaaS-Status.

Work­day pro­duziert Anwen­dun­gen für Finanz­man­age­ment, Team­man­age­ment, und hil­ft sog­ar Stu­den­ten beim Lernen.

Net­Suite – Cloud-SaaS-Tech­nolo­gien für Ressourcenpla­nung, E‑Commerce, Buch­hal­tung, Lagerver­wal­tung und mehr.

Ser­vi­ceNow – erstellt Anwen­dun­gen für das IT-Ser­vice-Man­age­ment (ITSM), im Wesentlichen Pro­jek­t­man­age­ment in der IT.

Con­cur Tech­nolo­gies konzen­tri­ert sich auf Anwen­dun­gen für Reisende und zur Ausgabenverfolgung.

Athenahealth bietet Cloud-Anwen­dun­gen für den medi­zinis­chen Sek­tor an.

The Ulti­mate Soft­ware Group entwick­elt Soft­ware für das Per­sonal­man­age­ment in ver­schiede­nen Bere­ichen und für Unternehmen unter­schiedlich­er Größe.

Cor­ner­stone OnDe­mand bietet Man­age­ment­di­en­ste, die von 12 Mil­lio­nen Nutzern in 190 Län­dern weltweit genutzt werden.

Medi­da­ta entwick­elt Cloud-Anwen­dun­gen, die bei der Web­site-Entwick­lung helfen.

Beispiele für den Ein­satz von SaaS

Wer­fen wir einen Blick darauf, wie SaaS Geschäft­slö­sun­gen renom­mierten Unternehmen geholfen hat, ihre Leis­tung zu verbessern. Die Fälle wur­den von Mark­t­führern der Cloud-Soft­ware geteilt – Sales­force und Workday.

Sales­force-Fall: Aston Martin

Das englis­che Unternehmen Aston Mar­tin pro­duziert seit über 100 Jahren pres­tigeträchtige Sport­wa­gen. Die meis­ten Mod­elle wer­den von Hand mon­tiert, sodass in einem Jahrhun­dert weniger als 100.000 Autos hergestellt wur­den. Im Jahr 2016 stellte das Unternehmen das Mod­ell DB11 vor – das erste Pro­dukt, das im Rah­men des sechjähri­gen Sec­ond Cen­tu­ry-Plans entwick­elt wurde. Das Auto wird als Mis­chung aus außergewöhn­lichem Design, her­vor­ra­gen­der Leis­tung und zeit­los­er Ele­ganz positioniert.

DB11, website Aston Martin

DB11, Web­site Aston Martin
Um die Aufmerk­samkeit auf seine neue Entwick­lung zu lenken, musste Aston Mar­tin sein Daten­bankman­age­ment verbessern. Das Unternehmen hat­te eine riesige Menge an Infor­ma­tio­nen ange­sam­melt, die struk­turi­ert wer­den mussten. Viele der Dat­en stam­men von Händlern – über 150 Vertreter in mehr als 40 Län­dern weltweit. Das Fehlen eines ein­heitlichen Infor­ma­tion­ssys­tems mit den Händlern führte zu ver­passten poten­ziellen Kunden.

Ein Jahr vor der Veröf­fentlichung des DB11 imple­men­tierte das Unternehmen das Sales Cloud-Sys­tem. Davor arbeit­eten nur zehn Mitar­beit­er mit Kun­den­dat­en, haupt­säch­lich zur Alter­s­analyse. Um sich an das neue Sys­tem anzu­passen, nutzte die IT-Abteilung von Aston Mar­tin ein weit­eres Tool von Sales­force – Trail­head, welch­es Schu­lungslek­tio­nen enthält.

Sales Cloud, website Salesforce

Jet­zt ver­wen­den über 150 Aston Mar­tin-Mitar­beit­er und 500 Mitar­beit­er der Händler das Sales Cloud, um Infor­ma­tio­nen über die Möglichkeit­en des Unternehmens und die Vor­lieben der Kun­den zu sam­meln, zu ver­fol­gen und zu verteilen. Sie analysieren auch Dat­en von Kun­den, die andere Pre­mi­um-Automarken gewählt haben.

Work­day-Fall: TripAdvisor

Tri­pAd­vi­sor, im Jahr 2000 gegrün­det, ist heute die größte Reise-Web­site. Ihr monatlich­es Pub­likum über­schre­it­et 300 Mil­lio­nen einzi­gar­tige Nutzer, von denen mehr als 70 Mil­lio­nen reg­istri­ert sind. Die Seite ist in 25 Sprachen in 45 Län­dern verfügbar.

Ende 2011 wurde Tri­pAd­vi­sor von seinem Mut­terun­ternehmen – ein­er anderen Reise-Web­site, Expe­dia, dessen ERP-Sys­tem* es nutzte – getren­nt. Das Sys­tem war nicht remote; es war auf Servern und Com­put­ern im Büro instal­liert. Die Man­ag­er von Tri­pAd­vi­sor waren mit dessen Geschwindigkeit unzufrieden: Sie mussten auf Analy­sen und Berichte warten. Mit dem wach­senden Traf­fic der Seite erschw­erte ein solch­es ERP-Sys­tem den Fortschritt.

Work­day bot eine Alter­na­tive. Sein Human Cap­i­tal Man­age­ment-Sys­tem wurde in fünf Monat­en imple­men­tiert, während das Finanz­man­age­ment-Sys­tem sieben Monate benötigte.

Workday Financial Management, website Workday
Work­day Finan­cial Man­age­ment, Web­site von Workday

Urteil

SaaS ist ein über eine Webober­fläche bere­it­gestell­ter Dienst. Die Soft­ware wird in einem Rechen­zen­trum bere­it­gestellt und unter einem Mietver­trag mit regelmäßi­gen Zahlun­gen ange­boten. Die Kosten deck­en nicht nur die Nutzung der Soft­ware ab, son­dern auch die Aus­gaben des Anbi­eters für tech­nis­chen Sup­port, Updates und Daten­sicher­heit. Alle Dien­ste arbeit­en auf diese Weise.

Zum Beispiel bietet Work­sec­tion Pro­jek­t­man­age­ment, das eine voll­ständi­ge Kon­trolle über Finanzen und Fris­ten ermöglicht. Die Anzahl der ver­bun­de­nen Teil­nehmer (im Gegen­satz zu anderen ähn­lichen Pro­gram­men) hat keinen Ein­fluss auf den Tarif; die Kosten hän­gen nur von der Anzahl der Pro­jek­te und dem Vol­u­men des Cloud-Spe­ich­ers ab.
SaaS für kleine Unternehmen und größere Organ­i­sa­tio­nen ist eine aus­geze­ich­nete Möglichkeit, die Kap­i­ta­laus­gaben drastisch zu reduzieren, ohne die Funk­tion­al­ität zu beeinträchtigen.

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